Copy Link
Add to Bookmark
Report
Met
Met (Honigbier) im Trinkhorn oder Krug
======================================
Diese beiden Dinge gehören untrennbar zusammen. Zur Begrüßung der Gäste reichte
man im Mittelalter Met und Brot mit Schmalz und Salz. Dazu gehörte ein
Begrüßungsspruch der etwa folgendermaßen lauten konnte:
Nim brodt unnd saltz zu Händ
so hat guth essen nit eyn end.
Unt nim gueten muets dis essen ein
so wird fol lobs dein reden sein.
Met
Met kann man kaufen oder selber machen. Bei gekauftem Met sollte man darauf
achten, daß er nicht süß ist! Süßer Met ist in der Regel nachgesüßt und kann am
nächsten Morgen zu einem bößen erwachen führen (:-)).
Met ist nämlich nicht süß! Das ist ähnlich wie bei gutem Wein, der Tarubensaft
ist ja auch süß und der Wein nicht.
Ich habe mittlerweile eine mehrjährige Erfahrung in der Eigenproduktion von
Met. Das ist eigentlich ganz einfach. Nun erwarte niemand, daß ich hier meine
letzten Geheimnisse verrate, aber das folgende Grundrezept bietet eine gute
Erfolgschance und weiter muß jeder selbst ein bischen ausprobieren.
Zutaten:
2 kg Honig (kein Akazienhonig!)
ca. 6 l Wasser
Saft von 2 Zitronen
1 Prise Weizenmehl
schwarzer Tee (oder Holzäpfel)
1 Würfel Backhefe
Zubereitung
Das Wasser in einem emaillierten oder Edelstahltopf erwärmen bis es etwa 40
Grad warm ist. Den Honig darin auflösen (Rühren!) und darauf achten, daß das
Gemisch nicht zu warm wird, da der Honig bei 50-60 Grad seine Inhaltsstoffe
verliert. Von dem Gemisch etwa 1 l abnehmen und die Hefe hineinbröseln, gut
durchrühren und warm stellen (z.B. an die Heizung), dabei nicht aus den Augen
lassen, da die Hefe sehr schnell gehen kann!
Den Rest des Honigwassers in einen Gärbehälter schütten (Gärballonflasche oder
Kanister, kein Metallgefäß), den Zitronensaft und die Prise Mehl hinzufügen.
In einem kleinen Topf etwas Wasser erhitzen und aus dem Tee oder den Holzäpfeln
einen starken Auszug kochen. Diesen Auszug (ohne die Teeblätter/Holzäpfel)
abkühlen lassen und ebenfalls zu der Honigmischung hinzufügen.
Wenn die Hefe in dem abgenommenen Honigwasser ihre Wirkung zeigt ("geht") das
Hefe/Honigwasser-Gemisch ebenfalls in den Gärbehälter geben.
Das ganze gut schütteln und an einen warmen Ort in die Wohnung stellen.
!WICHTIG!: Den Gärbehälter nicht verschließen, da während der Gärung CO2
entsteht. Der Druck kann leicht eine Glasflasche sprengen!
Innerhalb der nächsten zwei Wochen täglich mindestens einmal durchschütteln.
Dann kann man den Met probieren. Je länger er gärt, umso trockener wird er.
Wenn man will, kann man ihn auch schon nach einer Woche probieren. Wie lange
man ihn gären lässt, ist Geschmacksache.
Wenn der Met trinkfertig ist, sollte man ihn trinken (:-)). Will man ihn länger
aufheben, kann man die Hefe absetzen lassen und ihn in ein anderes Gefäß
umfüllen (VORSICHT: ebenfalls nicht fest verschließen), d.h. "von der Hefe
abziehen".