Fun Time: Foundation - TEST
Foundation - TEST
Foundation - TEST Der Siedler-Clone für Amiga
Es gibt wohl keinen der nicht auf dieses Spiel gewartet hat! Jetzt - nach mehrjährigen Entwicklungszeit - ist Foundation endlich da. Die anderen haben bald schon Siedler2 und 3, aber wir haben Foundation.Beide Spiele miteinander zu vergleichen, macht allerdings keinen großen Sinn, denn leider würde da Foundation wohl den Kürzeren ziehen müssen.
Das Spiel ist wegen der Datenmenge nur auf CD-Rom erschienen. Eine spezielle Verpackung, außer der CD-Hülle, gibt es nicht. Das CD-Cover sieht nicht schlecht aus, eine gedruckte Anleitung fehlt allerdings.Zusätzlich haben die Entwickler von Foundation den Usern einen kleinen Streich gespielt: die Anleitung auf der CD-Rom in Form von HTML-Dateien ist auf den ersten Blick nicht zu finden. Hier hat man wohl das entsprechende Icon vergessen - so kommt das Verzeichnis mit den ganzen Textdateien erst dann zum Vorschein, wenn wir im Workbench-Menü "Inhalt anzeigen/alle Dateien" auswählen. Die HTML-Anleitung selbst ist relativ gelungen. Alles wird ganz genau erklärt, und zwar gleich mit den dazugehörigen Bildern; an einigen Stellen hätte man allerdings ruhig etwas ausführlicher auf bestimmte Funktionen eingehen können.
Eine "Geschichte" gibt es auch. Nun kann man schwer zu einem strategieähnlichen Spiel eine interessante Geschichte schreiben; deshalb ist hier daraus mehr eine Art Erzählung geworden: Ein einfacher Mann namens Gibbons ging für seinen Meister auf die Suche nach Leuten, die einen ganz besonderen Urlaub verleben wollten.Dieser Urlaub sollte nämlich als ein Spiel betrachtet werden. Würde man das Spiel verlieren, so müßte man wieder an seinen Heimatort zurückkehren.
Der Urlaub findet in einer Welt statt, die von Göttern und Magie beherrscht wird. Unter den dort ansässigen berühmten Leuten (wie Leonardo Da Vinci, Alexander der Große und Albert Einstein) findet sich aber auch ein einfacher Mann namens Paul. Dieser trägt merkwürdigerweise ein Frauenleid, was daran liegt, daß seine Eltern wohl einstmals etwas "durcheinander" waren. Das hat bei ihm bleibende Schäden hinterlassen. Pauls sehnlichster Wunsch war es immer, einmal ein tolles Spiel zu programmieren; leider hatte er noch keine Idee dafür entwickeln können. Irgendwie wurde er dann aber doch in diese "andere" Welt hineingezogen. Später explodierte etwas in seinem Kopf - aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt wissen wir also endlich, woher Paul Burkey (der Entwickler von Foundation) die Ideen für das Spiel hatte!
Vor dem Start muß man als erstes das Preferences-Programm aufrufen und dort alle wichtige Einstellungen vornehmen. Dazu zählt unbedingt:
* die Wahl der Sprache (zur Zeit nur Deutsch und Englisch) * der AHI Modus,
* Speichergrößen und natürlich
* die Außösung.
Ist man damit endlich fertig, so will man nicht mehr länger warten und sofort loslegen. Dem Spieler wird jetzt als erstes ein gerendertes Intro präsentiert, welches meiner Meinung nach viel besser sein könnte. Die Qualität der Grafik ist zwar nicht so schlecht, aber außer einer Windmühle und einem ßug in Richtung auf eine Fahne mit der Aufschrift "Foundation" ist nichts zu sehen.
Nach dem Intro erscheint das Optionsmenü. Dort haben wir die Wahl zwischen zwei verschiedenen Spielarten: dem Eroberungsspiel und dem Sonderspiel.
Im SONDERSPIEL-Modus können wir selber wählen, mit wieviel Gegenspielern wir es aufnehmen wollen. Außerdem können wir auch selber über unseren Technologiestatus, das Terrain und die Form der Insel entscheiden. Zusätzlich dürfen wir noch ein spezielles Ziel dazuschalten wie: "Feind auslöschen" oder "80% des Landes erobern".
Zur Wahl stehen außerdem 4 verschiedene Landschaftsarten: Winter, Vulkan, Dunkel und Sommer. Winter und Sommer sehen dabei am besten aus; Vulkan und Dunkel unterscheiden sich davon nur in Kleinigkeiten.
Im EROBERUNGSSPIEL ist es unsere Aufgabe, Missionen zu erfüllen. Was anfangs noch sehr einfach ist, wird mit der Zeit immer knifßiger. So geht es zu Beginn oft mur darum, ausreichende Mengen von Vorräten an Wasser oder �l zu erzeugen. Später muß man dann nicht selten in den Kampf ziehen und bestimmte Gebäude der Gegner zerstören.
Die Anzahl der verschiedenen Gebäudetypen in Foundation ist recht groß, und nicht alle kann man schon von Anfang an bauen; viele werden nämlich erst im Laufe des Spiels von den Wissenschaftlern erfunden.Denen mu man dann entsprechend geeignete Labors konstruieren, außerdem muß man ihnen auch richtiges Essen anbauen; Nur so bewegt man deren Gehirne zum Denken!
Hier nun eine kleine Auswahl der wichtigsten Gebäude im Spiel:
Hauptquartier:Das wichtigste Gebäude des Spiels. Geht dieses verloren, so verliert man auch das Spiel. Es ist das Zentrum und dient gleichzeitig als Lagerhaus.
Mine:Hier wird Stein, Erz, Kohle und �l gefördert.
Farm:Zählt ebenfalls zu den wichtigeren Einrichtungen. Hier wird Weizen, Gemüse und Obst angebaut.
Pumpenhaus:Wichtiger als alles andere ist natürlich Wasser - und dafür braucht man eben das Pumpenhaus.
Genauso wichtig sind aber auch Gebäude wie Forsthaus oder Bauernhütte.Irgendwo muß auch das Volk von Foundation schließlich für Nachwuchs sorgen. Für die Produktion von Waffen wird ein Waffenschmied benötigt, und der ist wiederum auf Stahl angewiesen, welcher im Schmelzhaus erzeugt wird. Die Toten kommen ins Krematorium, der Bäcker sorgt für Brot und die Brauerei für Wein.
Die Auswahl an Gebäuden ist einfach riesengroß, so daß es eigentlich für jeden Lebenszweck irgendeine Einrichtung gibt!
Natürlich darf auch das Volk nicht fehlen. Hier haben wir z.B. den Bauern. Dieser eignet sich für fast alle Arbeiten und ist daher meistens voll beschäftigt. Die Jungfern sind wichtig, damit der Nachwuchs garantiert wird. Der Magier hilft beim Errichten von Gebäuden; wie gut er diese Arbeit erledigt, hängt immer davon ab, wie qualifiziert er ausgebildet ist. Der Forscher ist sehr sensibel, aber im Spiel eine höchst wichtige Figur.
Durch die neuen Entwicklungen können manche Arbeitschritte schneller erledigt werden. Der Soldat ist erst dann zufrieden, wenn genug Wein vorhanden ist; eine Frau darf da natürlich auch nicht fehlen. Neben seinem normalen Leben macht er sich aber auch nicht selten als Wächter nützlich.
Erledigt der Soldat seine Arbeit gut, kann er zum Ritter geschlagen werden. Der Ritter ist immer tapfer und sorgt sich sehr darum, daß dem einfachen Volk nichts Schlimmes passiert. Sein Platz ist natürlich das Schlachtfeld; Angst kennt er nicht.
Noch mächtiger ist der Raubritter. Meistens stirbt er erst an Altersschwäche, da ihn fast keine Waffe richtig verletzen kann.
Was in der Aufzählung nun noch fehlt ist der Bogenschütze. Dieser eignet sich nicht für den Nahkampf. Richtig gut fühlt er sich in sicherer Entfernung, aber als Schütze ist er unbesiegbar.
So ist also das Volk von Foundation. Solange alle Vorräte in ausreichender Menge vorhanden sind, sollte es damit keine Probleme geben. Natürlich ist es sehr wichtig, darauf zu achten, daß alle einigermaßen mit ihrer Tätigkeit zufrieden sind. Nicht selten hat ein Ritter beispielsweise einfach keine Lust mehr, als Farmer zu dienen und - begeht Selbstmord!
Die Lebenserwartungen steigen oder fallen im Laufe des Spiels. Ihre Höhe hängt natürlich davon ab, ob es genug zu Essen gibt, aber auch davon, ob der Platz zu Wohnen ausreicht. Ist von allem zu wenig vorhanden, so verliert das Volk einfach rapide an Lebenswillen...
Foundation macht echt Spaß, wenn man erstmal alles kennengelernt hat.Manchmal ziehen sich die Missionen zwar ziemlich in die Länge. Dann hilft nichts anderes mehr, als die Zeit zu beschleunigen.
Die Geräuschkulisse in Foundation ist genial. Sogar das Sterben und die Fortpßanzung sind im Spiel nicht selten zu hören. Sprechen können die Menschen übrigens auch; außerdem hat jede Person ihre eigene Identität. Tatsächlich sieht jedes Lebewesen - zumindest auf dem Foto - anders aus. Ein besonderer Gag ist dabei, daß der Entwickler für diese Fotos Scans von - bekannten Leuten aus der Amiga-Szene verwendet hat!
Die Grafik ist ebenfalls gelungen; richtig gut sieht sie aber erst in einer höheren Außösung aus. Alles ist sehr detailiert gezeichnet.Es wäre aber noch interessanter, wenn man etwas mehr animiert hätte.Zwischen den Missionen bekommt man auch eine sehr gut gerenderte Landschaft zu sehen.
Man muß einfach sagen, daß dies endlich ein Spiel ist, welches sich mit PC-Spielen locker messen kann. Die Soundtracks auf der CD sind erste Klasse, ihre Qualität einfach hervorragend. Man kann da einfach nicht meckern.
Fazit:Foundation ist das erste Spiel seit langem, das einen wirklich vor dem Monitor fesseln kann. In letzter Zeit sind zwar eine Reihe von Spielen für den Amiga erschienen, aber nur wenige waren ihr Geld wert.
Natürlich hat auch Foundation einige kleine Fehler: das Spiel stürzt nicht selten ab. Zwar ist das bei dem inzwischen 9. Patch nicht mehr so oft der Fall, aber Speichern (wenigstens alle 20 Minuten!) sollte nicht vergessen werden.
Für die Zukunft sind noch weitere Missionen geplant sowie eine Netzwerk-Unterstützung. Ich kann jedem nur empfehlen, sich das Spiel zu kaufen. Hier wird das Geld mit Sicherheit nicht aus dem Fenster geworfen, und der Autor wird es uns vielleicht mit einem neuen Spiel von ähnlicher Qualität danken.
†HERSTELLER†Paul Burkey/Sadeness
†PREIS†ca.80 bis 90DM
Systemanforderungen:
* Benötigt wird mindestens ein 020er, empfehlenswert ist allerdings ein 040er.
* Mit AGA läuft das Spiel schon gut aber schöner ist nur noch mit Grafikkarten
* Soundkarten werden mittels AHI unterstützt
* Für echten Spielspaß sollte man auch mindestens 8 Mbyte Speicher haben
* Festplatte wird für Erweiterungen wie AHI benötigt
Für das Testmuster danken wir der Firma [http://www.ferst.com] FERST HARD&SOFT
(www.ferst.com)