Fun Time: AmFig3.0 - interessantes Produkt
AmFig3.0 - interessantes Produkt
AmiFig 3.0
interessantes Produkt
Was haben wir nicht alles der Unix-Welt zu verdanken. Für das Unix System werden inzwischen sehr gute Programme entwickelt die auch immer leichter in der Bedienung werden. Früher war das oft leider nicht der Fall. Kluge Amiga Programmierer schauen sich schonmal gerne in der Unix-Welt um und machen auch das eine oder andere Programm Amiga tauglich. AmiFig ist eins dieser Programme.
Es handelt sich dabei um ein wie es in der Anleitung steht universelles Verktorzeichen-Programm. Das Programm basiert auf dem Unix Seite bekanntem Programm Xfig von Supoj Sutanthavibul.
Noch bevor DrawStudio erschienen ist war AmiFig wohl das einzigste Programm welches man noch legal erwerben konnte, von den anderen Vektororintierten Programmen die mal erhältlich waren findet man kaum noch was im Handel.
Jetzt bleibt natürlich wieder die Frage was ist ein Vektorzeichenprogramm und wozu es gut ist? Die bekanntesten Vertreter dieser Gattung weltweit heißen Freehand und CorelDraw. Für den Amiga ist leider kein von beiden erhältlich. Vektorzeichenprogramme unterscheiden sich von den Bitmap Programmen dadurch das die erstellten Bilder nicht aus Pixel bestehen. Jede Linie und Kurve wird mittels einer mathematischen Formel beschrieben. Haben wir nur ein Punkt so merkt sich das Programm dessen x und y Position. Bei Kurven wird das alles noch umständlicher, aber darum müssen wir uns als Anwender zum Glück nicht weiter kümmern. Die Vorteile von solchen Bildern liegen auf der Hand.
* a) Man kann solche Bilder beliebig skalieren ohne das die Qualität darunter leidet. Bei einem Pixelbild würde eine Vergrößerung gleichzeitig dazu führen das auch die Pixel größer werden und das würde man sehr stark merken.
* b) Solche Bilder nehmen viel weniger Platz. Das Programm mu sich z.B. bei einer Linie nur den Anfangs- und Endpunkt merken. Bei einer Bitmap-Grafik wären da noch die Punkte dazwischen und bei hochaußösenden Bildern die für professionelle Arbeiten benötigt werden kann man da schon locker oft auf Größen von 20 und mehr Mbyte kommen.
* c) Egal welchen Drucker wir nehmen die ausgedruckten Vektor-Bilder sehen immer besser aus als vergleichbare Bitmap-Grafiken. Natürlich kann man auch Bitmap-Bilder in guter Qualität drucken aber der Aufwand dafür ist größer. Bester Beispiel sind dafür die Fonts (Schriften). Wenn wir einen Bitmap-Font nehmen und diesen ausdrucken dann weist dieser meistens irgendwelche Kanten auf. Bei einem Postscript-Font ist dagegen alles schön rund.
Natürlich hat alles auch seine Nachteile. Vektorbilder eignen sich gut für einfache ClipArts oder irgendwelche Diagramme, aber nicht für Fotos. Es wäre in der Tat möglich ein Foto in einer Vektrografik umzuwandeln, aber wer sowas macht der ist wahnsinnig. Für jede Farbe die in einer Grafik vorkommt muß auch eine ßäche erstellt werden. Das wären dann Tausende von ßächen die so ein Programm berechnen müßte und selbst der schnellste Rechner wäre nicht in der Lage sowas in akzeptabler Geschwindigkeit darzustellen. Natürlich kann man photorealistiche Ergebnisse mit solchen Programmen hinbekommen und das wird auch oft getan. Besonders dann wenn eine Firma eine Explosionsdarstellung von irgendeinem Produkt benötigt. Das war jetzt so eine kleine Einführung in das Vektorgebiet. Wenn wir mit dem Amiga solche Bilder erstellen möchten dann steht uns zur Auswahl DrawStudio und AmiFig.
AmiFig läuft natürlich auch auf Grafikkarten ein angenehmes arbeiten ist schon ab einem 030er möglich. Mit AmiFig kommt man auch zu ähnlich guten Ergebnissen wie mit Freehand oder aber DrawStudio, allerdings muß man sich dann das Programm sehr gut kennen. Besonders Anfänger werden damit Schwierigkeiten haben. Einfache Grundformen wie Kreis und Rechteck sind vorhanden. Dazu kommen noch die Splines, Polygon und Erweiterungen der genannten Funktionen. Was hier noch fehlt ist so eine ähnliche Freihandzeichenfunktion wie man das von DrawStudio kennt. Mit den Splines hat man zwar ein ähnliches Werkzeug aber die runden Formen erscheinen erst nachdem schon alles gezeichnet wurde. Während man zeichnet ist alles noch eckig also ob man ein Polygon zeichnen wurde, drückt man am Schluß die rechte Maustaste so verwandelt sich alles in ein rundes Gebilde. Genaues arbeiten ist damit deshalb etwas schwierig.
Das Arbeiten mit Text ist sehr schwierig. Solche Freiheiten wie in anderen Programmen hat man hier nicht. Das Füllen mit Verläufen ist auch noch nicht möglich. Hier stehen nur einige Muster zur Verfügung. So eine ßäche wird dann z.B. mit Linien oder Kreisen gefüllt.
Interessant ist auch die Funktion mit der sich Bitmap-Bilder einfügen lassen. Das Programm unterstützt dabei die Datatypes. Leider wurden oft viele Bilder falsch eingelesen, Grafikmüll gab es nicht selten zu sehen.
Am besten eignet sich das Programm ab und zu eine einfache Grafik zu erstellen. Ein Diagramm oder etwas ähnliches. Komplexe Bilder kann man damit natürlich auch erstellen aber nicht so einfach wie z.B. mit DrawStudio. Anfänger sollten als erstes die Anleitung gut studieren. Diese ist sehr ausführlich und gut geschrieben. Einfach loszulegen ist nicht drin, dafür ist das Programm noch etwas zu schwierig.
Fazit: Das Programm kostet nur 30DM. Die Demoversion erlaubt es außerdem Grafiken mit 30 Objekten zu speichern. Wer selten ein Vektorzeichenprogramm benötigt und auch noch für einfache Sachen der kann mit AmiFig zufrieden werden.
Natürlich muß man hier die längere Einarbeitungszeit in Kauf nehmen. AmiFig könnte im Ganzem viel ßexibler werden, auch die Anlehnung an bekannte Vertreter würde hier nicht schaden.
AmiFIG Homepage[http://www.cs.tu-berlin.de/~huluvu/amifig.html]
E-Mail:huluvu@cs.tu-berlin.de
* Andreas Schmidt
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